Vier mutige Velofahrende stellen sich einem unsichtbaren Gegner: dem Gefühl, alles im Griff zu haben.
Im Strassenverkehr spielen wir täglich mit unserem Leben, aber blenden es die meiste Zeit aus. Das ist auch gut so. Würden wir ständig an alle möglichen Gefahren denken, würde das Leben seine Leichtigkeit verlieren.
Dennoch müssen wir uns in Erinnerung rufen, dass es gefährlich ist, sich zu sicher zu fühlen.
Vier Menschen wie du und ich.
Sie glauben, sie haben alles unter Kontrolle.
Kontrollillusion? Klingt wie ein Zaubertrick, ist aber ein Rezept für Chaos und kann ziemlich gefährlich werden.
Im Strassenverkehr fühlen wir uns meist sicher – und genau darin liegt die Gefahr. Wir glauben, alles im Griff zu haben – bis es zu spät ist.
Schau dir an, wie die Kontrollillusion unsere Wahrnehmung trübt und wie du am besten damit umgehen kannst.
Delia kannte die Ampel genau – dachte sie jedenfalls. Doch Ampelphasen ändern sich, und selbst grünes Licht garantiert keine Sicherheit. Denn was ist mit den Fussgänger/-innen, die nicht hinschauen, oder dem Auto, das zu spät abbremst?
Sicherheit bedeutet, aufmerksam zu bleiben – egal, wie oft du den Weg gefahren bist. Wenn du glaubst, nichts könnte dich überraschen, übersiehst du das Wichtigste.
Silvia fährt seit 40 Jahren unfallfrei – doch Sicherheit ist nie garantiert. Gerade vertraute Wege und kurze Strecken verleiten zu Unachtsamkeit.
Doch Risiken kennen keine Routine.
Wenn du aufmerksam bleibst, fährst du sicher – egal, wie kurz oder bekannt der Weg ist.
David weiss genau, wie er sich durchschlängeln muss – bisher ist ja immer alles gut gegangen. Aber Menschen verhalten sich unberechenbar. Und Hindernisse warten nicht nur dort, wo man es erwartet.
Das Leben spielt nicht fair und auf das Glück ist kein Verlass – rechne immer mit allem, auch dem Schlimmsten.
Luca dachte, kurz aufs Handy schauen wäre kein Problem. Viele von uns denken, wir könnten problemlos fahren und gleichzeitig Nachrichten beantworten. Doch Multitasking ist ein Mythos. Jedes Mal, wenn wir den Blick senken, verlieren wir entscheidende Sekunden.
Was einmal gut ging, funktioniert nicht automatisch erneut. Wer abgelenkt ist, sieht die Gefahr oft erst, wenn es zu spät ist.
Wir neigen dazu, Informationen so zu interpretieren, dass sie unsere Überzeugungen bestätigen – und ignorieren dabei oft widersprüchliche Fakten.
Wir überschätzen die Wahrscheinlichkeit von Ereignissen, die uns leicht einfallen, und unterschätzen seltene Ereignisse.
Wir neigen dazu, unsere Entscheidungen zu stark auf erste Informationen zu stützen und diese als Grundlage für weitere Überlegungen zu verwenden.
Wir neigen dazu, Erfolge unseren Fähigkeiten zuzuschreiben und Misserfolge äusseren Umständen. Das stärkt unser Selbstwertgefühl
Wir neigen dazu, vergangene Ereignisse im Nachhinein als vorhersehbar einzustufen, was den Eindruck verstärkt, es immer schon gewusst zu haben.
Wir neigen dazu, die Wahrscheinlichkeit positiver Ereignisse zu überschätzen und negative zu unterschätzen.
Jetzt geht es um dich: Übernimm Verantwortung – und gib das Versprechen ab, ab heute achtsamer unterwegs zu sein. Denn jede Fahrt, die du bewusst und konzentriert zurücklegst, hilft nicht nur dir, sondern macht die Strassen für uns alle sicherer.
Gib jetzt dein Versprechen ab.